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Madame Lenormand

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Madame Lenormand

Madame Lenormand

Madame Lenormand
1772 – 1843

Madame Lenormand war wohl die berühmteste Kartenlegerin des 19. Jahrhunderts und die nostalgisch anmutenden Wahrsagekarten sind nach ihr benannt.

Marie-Anne Lenormand war eine schillernde Persönlichkeit, die während der wichtigsten Epochen der französischen Geschichte lebte.
Ihr aufregendes Leben war gesäumt von grandiosen Erfolgen aber auch niederschmetternden Enttäuschungen.
Auf Phasen bitterer Armut und Gefängnisaufenthalten folgten Wohlstand und Ansehen in illustren Kreisen.
Zu ihren Klienten zählten einflussreiche Persönlichkeiten aus Adel und Politik, reiche Geschäftsleute und Künstler aber auch einfache und arme Menschen.
Marie-Anne hatte immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte ihrer Ratsuchenden und sie behandelte alle Menschen gleich, egal ob arm oder reich, einflussreich oder geknechtet.
Graf de Provence, Prinzessin Lamballe, Marat, Robespierre, Joséphine de Beauharnais und selbst Napoléon Bonaparte liessen sich von Madame Lenormand beraten.

Madame Lenormand beherrschte nicht nur die Kunst des Kartenlegens, sie war auch eine Meisterin im Hand- und Kaffeesatzlesen und sie verstand sich auch im Lesen aus der Wasserschale mit Dillzweigen und Lorbeerbblättern wie die weissagenden Priesterinnen im antiken Griechenland.

Intermezzo London

1789 lernte Marie-Anne Monsieur Bonaventure Guyon, einen der befähigtsten Astrologen der damaligen Zeit, kennen. Sie wurde seine Schülerin.
Nach Beendigung ihrer Ausbildung eröffnete sie in London eine astrologische Praxis, welche in kürzester Zeit florierte und ihr einen beachtlichen Geldsegen bescherte.
Marie-Anne hielt es aber nicht lange in London und sie kehrte als reiche Frau nach Paris zurück.
Sie zog an die Rue Tournon 9 und schon bald konnte sie viele Persönlichkeiten zu ihren Kunden zählen.

Gefängnisaufenthalte

Am 18. Mai 1793 wurde Madame Lenormand verhaftet und sie musste zwei Tage im Gefängnis verbringen.
Ein Richter verurteilte sie zu einer Geldstrafe und zu einem Verbot ihrer Tätigkeit der Wahrsagerei. Ihre Berufsutensilien, die Wahrsagekarten, wurden konfisziert und verbrannt.
Im Juni 1794 wurde sie erneut verhaftet.
Sie wurde ins Gefängnis La Petite Force gesteckt, eines der Vorzimmer des Schaffotts.
Jeden Morgen holte ein Wärter diejenigen Gefangenen ab, die ihr Zeitliches segnen mussten.
Nach dieser allmorgendlichen Zitterpartie drängten die Übriggebliebenen zu Marie-Anne, um sich von ihr beraten zu lassen.
Einem Wärter, dem sie aus Hand las, tauschte für den Rat ihren mit Ungeziefer bevölkerten Strohsack gegen eine Matratze aus.
Im Gefängnis erreichte sie auch ein schriftliches Bittgesuch für eine Beratung von Madame de Beauharnais. Der Verbleib ihres Mannes beunruhigte die Fragestellerin.
Marie-Anne sah den Hinschied ihres Gemahls voraus und prophezeite gleichzeitig den Ruhm, den sie danach erfahren würde.

Madame Lenormand und die Pariser Künstlerwelt

Nachdem Marie-Anne wieder aus dem Gefängnis entlassen wurde, war sie Monate mit ihrer Miete im Verzug. Um einer Wohnungskündigung zu entgehen, versilberte sie ihr Mobiliar und ihre Habseligkeiten.
Madame de Montansier, eine Theaterbesitzerin, der Marie-Anne im Gefängnis das Leben rettete, möblierte ihr Zuhause wieder.
Es war auch Madame de Montasier, die Marie-Anne in den Salons des Viertels Luxemburg bekannt machte, dort wo die Leute mit Geld anzutreffen waren.
Marie-Annes Talente waren in diesen gehobenen Kreisen so gefragt, dass sie bald keine freie Beratungstermine mehr hatte.
Persönlichkeiten mit Rang und Namen fanden sich mit ihren luxuriösen Equipagen in der Rue Tournon ein.
Sie rangen darum, von Madame Lenormand empfangen zu werden.

Madame Lenormand liebte die Geselligkeit und das Savoir-vivre.
Sobald der letzte Ratsuchende das Beratungszimmer verlassen hatte, verwandelte sie ihre Wohnung in ein Schlemmertheater, in dem sich bis spät nachts die Pariser Künstlerwelt vergnügte.

Der Tod der Sibylle von Paris

Das feudale Leben von Madame Lenormand, der Sibylle von Paris, endete nach einem Kunstfehler eines Arztes am 25. Juni 1843.
Die Bestattung der berühmten Seherin war ein überragendes Schauspiel wie das einer Sibylle im antiken Rom, nur das dieses mitten im 19. Jahrhundert in Paris stattfand.

Marie-Anne Lenormand wurde auf dem Friedhof Père Lachaise in Paris begraben.
Die letzte Ruhestätte von Madame Lenormand, ein einfaches unscheinbares Grab, wird immer noch von Verehrern aufgesucht und sie legen Blumen auf die schlichte graue Grabplatte nieder.

Möchtest du mehr über Madame Lenormand, dieser berühmten Seherin, erfahren?
Dann empfehle ich dir die Bücher von Dicta Dimitriadis und Kornelia Igges:

Marie-Anne Lenormand: Porträt einer berühmten Seherin
Marie-Anne Lenormand: Ein Leben für die Zukunft
Auf den Spuren von Mademoiselle Lenormand: Eine kühne Frau zwischen Wahrheit und Legende

Quellennachweis für meinen Text sind die oben genannten Bücher

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